Eiger

Eiger,

 

vergletscherter Kalkgipfel der Finsteraarhorngruppe, Berner Oberland, Schweiz, südwestlich von Grindelwald, 3 970 m über dem Meeresspiegel. Die sehr steile, zum Teil fast senkrechte Eigernordwand (Einstieg in 2 220 m Höhe) wurde vom 21. bis 24. 7. 1938 von den Deutschen A. Heckmair (* 1906) und L. Vörg (* 1911, ✝ 1941) und den Österreichern H. Harrer (*1912) und F. Kasparek (* 1910, ✝ 1954) erstmals durchstiegen. Die Erstbegehung im Winter gelang 1961 einer deutschen Viererseilschaft unter T. Hiebeler, der erste Aufstieg über die »Winter-Direttissima« 1966 einer deutsch-britischen Gruppe mit J. Lehne (* 1936, ✝ 1969) und D. Haston (* 1940, ✝ 1977). Westlich der klassischen Route wurde die »Sommer-Direttissima« 1969 von einer japanischen Sechserseilschaft unter T. Katō (* 1944) bezwungen (16 Tage ohne Verbindung zum Wandfuß). Die ersten Alleinbegehungen schafften 1963 der Franzose M. Darbellay (* 1934) im Sommer und 1978 der Italiener J. Ghirardini (* 1953) im Winter.

 

Literatur:

 

H. Harrer: Das Buch vom E. (Innsbruck ²1989);

 H. Harrer: Die weiße Spinne. Die Gesch. der E.-Nordwand (⁶1995).